Zweimal nach Berlin und zurück im Mai: Ich freue mich, dass ich erneut an einer Filmproduktion für einlick.ms-persönlich.de teilnehmen durfte. Diesmal ging es um etwas, das MS-Betroffene aktiv tun können, um einem leider häufig auftretenden, aber noch öfter totgeschwiegenen unsichtbaren Symptom zu begegnen: den Kognitionsstörungen. Wenn das Denken sich langsam von einem ICE zu einer Regionalbahn zurückentwickelt, ist das nicht nur sehr traurig zu erleben, sondern kann auch fatale Folgen haben. Kann ich meinen Beruf noch so ausüben, wie ich es gewohnt bin – wie es zwingend erforderlich ist? Wenn du diese Frage mit lauten Ja! Ja!-Rufen beantworten möchtest, kannst du tatsächlich etwas tun. In diesem Fall stellt MS Persönlich ein Kognitionstraining vor, das nur wenige Minuten des Alltags in Anspruch nimmt, aber ganz viel dazu beitragen kann, die kognitiven Fähigkeiten deutlich zu stärken. Der Kognitionstrainer und Sportcoach Mathias Schiele entwickelte die einfachen und dennoch fordernden Übungen. Du kannst sie ganz komfortabel zuhause machen. Meine Erfahrung: Es war gar nicht so ohne, die Übungen als Nicht-Model vor der Kamera zu zeigen, dennoch: einmal mehr ein Anreiz, meine Komfortzone zu verlassen und wieder ein bisschen zu wachsen. Hier ist das erste Video: Franzi und ich zeigen die Übung "Schnelle Hände", die echt Spaß gemacht hat! An den beiden Berlin-Tagen war das Learning für mich aber nicht nur, was ich tun kann, um ich selbst zu bleiben. Es war wieder einmal viel mehr: … die sich rasant entwickelnde Nähe, wenn du auf jemanden triffst, der in deinem Boot sitzt. Nicht in dem idyllischen Feriendampfer vor Palmen, sondern in dem wackeligen Holzboot, dessen Zukunft ziemlich ungewiss ist. In dieses Boot dürfen nur Menschen mit MS einsteigen. Alle anderen haben hier keinen Zutritt, denn das Boot ist nur für Leidensgenossen. Denn wenn du hier so etwas sagst wie: „Ich habe mich selbst ein Stück weit verloren mit dieser Krankheit“, wissen alle, worum es geht. Denn wenn du hier an Bord bist, kannst du nicht mehr so sein, wie du mal warst. Das ist weg und es geht ab jetzt in eine wirklich ungewisse Zukunft. Du hast keine Ahnung, welche Ausrüstung du mitnehmen kannst und auch nicht so richtig, wo es langgeht. Da ist es großartig, auf Weggefährten zu treffen, die ebenfalls ohne Handwerkszeug und ohne vollständige Karte losgeschickt wurden. Denn mit MS verlierst du dich – mal mehr, mal weniger. Doch dass es passiert, weißt du.
So schön geschrieben, so beeindruckend, so traurig und so wahr. Und doch so stark. Die Schwachen müssen draußen bleiben.
Obwohl ich , als Mutter, gerne mitfahren würde, steuern und mein Kind halten.
M.